Karin Komitsch Karlsruhe Therapie
Heilpraktikerin Psychotherapie Karlsruhe

Heilpraktikerin Psychotherapie | Systemische Therapeutin (SG) | Hypnotherapeutin (NCHP) |

Systemischer Coach (SG) | (Systemische Supervisorin (DGSF) | Diplom-Pädagogin 

Kreative Therapie und Coaching

Karin Komitsch Karlsruhe Therapie
Karin Komitsch Therapeutin KArlsruhe

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Hypnotherapeutin (NCHP) | Systemischer Coach (SG) |

Systemische Supervisorin (DGSF) | Diplom-Pädagogin 

Kreative Therapie und Coaching

Zwiebeln schneiden

Zwiebeln schneiden und daran wachsen

Gestern Abend habe ich Zwiebeln geschnitten fürs Abendessen. Drei kleine, feine Schalotten.

Und ich war überrascht, denn nach nur wenigen Momenten begann es zu brennen in meinen Augen und wenig später flossen die Augen über. Warum so überrascht? Es fiel mir auf, dass es ziemlich lange her ist, dass ich beim Zwiebel schneiden so weinen musste. Nicht, dass ich Zwiebeln selten benutze, nein, ziemlich oft habe ich offensichtlich Zwiebeln ohne Brennen und Weinen schneiden können. 

Und dann fielen mir auch all die Tipps ein, die es früher gab, lustige Videos, wo Menschen mit Taucherbrillen Zwiebeln schnitten, einen Schluck Wasser im Mund bewegten oder eine Wäscheklammer auf der Nase hatten. Alles nicht mehr nötig?

Ich vermute mal, dass sich die milden Zwiebelsorten durchgesetzt haben auf dem Markt. Die ohne Tränen. Vielleicht sind Zwiebeln inzwischen schon gentechnisch so verändert, dass wir nicht mehr so heftig weinen müssen?

Man kann das ja schon eine Weile beobachten: Radieschen und Rettich sind nicht mehr scharf, Chicorée, Grapefruit und Endiviensalat nicht mehr bitter, ob jemand Knoblauch gegessen hat am Vorabend riechen wir nicht unbedingt.

Alles was irgendwie starke und unangenehme Reize sein könnten wie bitter, scharf, sauer...wird eliminiert.

Als wenn uns allen ungefragt so ein Schonprogramm verpasst wird.

Zwiebel schneiden mit Tränen interessante Erfahrung?

Und tut uns das eigentlich gut, dieses Schonprogramm? Vermissen wir das nicht, diese überraschenden Momente, an denen unsere Geschmacksnerven gefordert sind. 

Ist nicht selbst das Zwiebel schneiden mit Tränen eine interessante Erfahrung? Dieses irgendwie befreite Gefühl hinterher? Das Glück, wenn das Brennen nachlässt, sobald die Zwiebelstücke in der Pfanne schmoren? Sind unsere Sinne da nicht unterfordert?

Und es fällt mir eine Parallele auf: Ist es nicht so ähnlich mit unseren Gefühlen?

Wenn wir versuchen die unangenehmen Gefühle zu vermeiden, diese nicht haben wollen, sie lieber verdrängen und immer auf der Suche nach ausschließlich positiven Reizen sind.

Wenn wir dem Leben das Bittere, das Scharfe, das Traurige nehmen wollen, kann es passieren, dass das Leben irgendwie fad wird. Wir uns nicht mehr lebendig fühlen. Es kann sein, dass wir in uns immer öfter eine Leere spüren, dass uns etwas fehlt, obwohl uns doch eigentlich nichts fehlt.

Damit wir wachsen können, braucht es starke Erfahrungen, intensive Gefühle. Negative, wie positive. Denn nur zwischen diesen Polen können wir unsere Lebendigkeit spüren.

Seine wir mutig, trauen wir uns da zu, das Bittere, das Scharfe, das Traurige. Vertrauen wir uns, dass wir auch mit diesen Gefühlen umgehen können, uns regulieren können und diese Gefühle vorübergehen.

Die Zwiebeln haben übrigens ganz wunderbar intensiv geschmeckt und durch das Anbraten eine ganz feine Süße entwickelt. 😊

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