Karin Komitsch Karlsruhe Therapie
Heilpraktikerin Psychotherapie Karlsruhe

Heilpraktikerin Psychotherapie | Systemische Therapeutin (SG) | Hypnotherapeutin (NCHP) |

Systemischer Coach (SG) | (Systemische Supervisorin (DGSF) | Diplom-Pädagogin 

Kreative Therapie und Coaching

Karin Komitsch Karlsruhe Therapie
Karin Komitsch Therapeutin KArlsruhe

Heilpraktikerin Psychotherapie | Systemische Therapeutin (SG) |

Hypnotherapeutin (NCHP) | Systemischer Coach (SG) |

Systemische Supervisorin (DGSF) | Diplom-Pädagogin 

Kreative Therapie und Coaching

PEP® - Was wirkt eigentlich beim Klopfen?

Es erscheint auf den ersten Blick vielleicht höchst merkwürdig, dass durch das Beklopfen verschiedener Punkte, an den Händen, im Gesicht und am Oberkörper, sich unsere psychische Verfassung soweit verändern lässt, dass unangenehme Gefühle, quälende Zustände und/oder Erinnerungen nachlassen oder ganz verschwinden. Dass lediglich durch Klopfen wieder Raum entsteht für Neues, für Lösungen, für Schritte vorwärts hin auf das gewünschte Ziel.

Die schon seit den 80iger Jahren bekannten Klopftechniken, bei denen Menschen unterschiedliche Punkte auf der Haut beklopfen, haben Ihre Wurzeln in der klassischen Akupunktur. Neurowissenschaftliche Studien lassen den Schluss zu, dass sich Areale des Gehirns die bei Stress aktiviert werden, durch das Klopfen der Akupunkturpunkte beruhigen lassen.

Die beruhigende Wirkung der Selbstberührung

Beruhigende Wirkung der Selbstberührung PEP

Wir alle wissen um die beruhigende Wirkung der Selbstberührung, denn in Studien konnte gezeigt werden, dass wir uns z.B. bei Druck oder Stress sehr viel häufiger im Gesicht berühren, als in entspannten Situationen. (Insgesamt etwa 400-800 mal am Tag!) Unsere Haut ist stark an unseren Emotionen beteiligt, nicht umsonst sagen wir ja: „Das berührt mich“ oder „Das juckt mich nicht“.

Während des Klopfens wird im Pep® intensiv an das unangenehme Thema oder Gefühl oder die belastende Erinnerung gedacht. Es ist also eine Kombination aus starker Innenwahrnehmung, verbunden mit äußerer Stimulation.

Zusätzlich werden alte Glaubenssätze und wiederkehrende, quälende Gedanken auf kreative Weise in hilfreiche neue Sätze verwandelt. Durch liebevolle Selbstberührung und stärkende Sätze wird an der Selbstachtung und dem Selbstwert gearbeitet.

Mein Weg zu PEP®

Ich selbst bin vor sieben Jahren zu PEP®, einer von Michael Bohne in Hannover entwickelte psychotherapeutischen Methode des Klopfens, gekommen, als ich auf der Suche war nach einem Weg, der einerseits therapeutische Prozesse nachhaltiger macht und andererseits Menschen hilft, die keine lange Psychotherapie machen wollen, sondern ein aktuelles Problem haben, welches Sie zügig lösen wollen. Beispielsweise Angst vor einer bevorstehenden Prüfung, eine Scham, Fehler zu machen bei einem Auftritt, eine Flugangst vor einer kurz bevorstehenden Reise. Oft blieb in solchen Fällen gar keine Zeit für viele Sitzungen und ich wollte den Klient:innen gerne etwas an die Hand geben, was Ihnen auch in der betreffenden Situation zur Verfügung steht. Für mich ist das einer der größten Vorteile vom Klopfen, dass es ein Selbsthilfe-Tool ist, welches wir immer dabeihaben können, um unsere Emotionen zu regulieren.

Seitdem arbeite ich mit PEP® als Ergänzung zur Hypnose. Meistens tendieren Menschen zu der einen oder anderen Methode und haben so die Möglichkeit auszuwählen: Was passt am besten zu mir?

Ich verwende ausschließlich Methoden, mit denen ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe, so dass ich sie authentisch und guten Gewissens empfehlen kann. Ich habe in der PEP®-Ausbildung auch eigene Ängste und Themen, wie die Angst vor Hunden, die Angst vor einer Gruppe zu präsentieren, die Scham in einer Fremdsprache zu sprechen, gut mit Klopfen in den Griff bekommen.

Für mich ist das Klopfen inzwischen ein alltäglicher Begleiter, um mich, wenn ich eine Stressreaktion erlebe, wieder runterzufahren.

Gefühle regulieren mit PEP®

Mit PEP Gefühle regulieren

Unsere Gefühle nehmen wir über unseren Körper wahr. Wir benennen z.B. ein Gefühl als Angst, weil unser Herz schneller schlägt, der Puls rast, wir ins Schwitzen kommen, Zittern, die Verdauung verrückt spielt etc. Bei Wut spüre ich vielleicht einen Hitzeball im Bauchraum, balle meine Fäuste, das Herz schlägt schneller, alle Muskeln spannen sich an. 

Wenn Gefühle von uns vor allem durch Körpersignale wahrgenommen werden, erscheint es doch logisch, dass wir sie nicht über das Denken allein verändern können. Viel eher bieten sich körperorientierte Methoden an. 

Nehmen wir noch das Wissen, um unsere Stressreaktionen aus der Polyvagaltheorie hinzu, erkennen wir, dass unsere Körperreaktionen uns mitteilen, dass eines unserer Stresssysteme aktiviert wurde, weil wir eine Gefahr wahrgenommen haben. Wir sind im Kampf- oder Flucht-Modus oder in der Erstarrung gelandet. PEP® setzt nun genau dort an. Wir nehmen das Gefühl wahr und benennen es, konzentrieren uns dabei aber besonders auf unsere Körperreaktion. Durch das Klopfen und die anderen sensomotorischen Techniken (Überkreuzbewegungen, Summen, Augenbewegungen), gelingt es in den meisten Fällen das Nervensystem zu beruhigen.

Heute ist es neurowissenschaftlich untersucht, dass das Beklopfen der verschiedenen Punkte, inclusive aller sensomotorischen Zugaben, bestimmte Areale im Gehirn aktiviert und andere deaktiviert. Wir navigieren uns so durch unsere Stressreaktion und werden wieder frei unsere Verhaltensmuster zu verändern. 

Negative, eventuell traumatische, emotionale Erinnerungen können sehr mächtig sein und lassen uns an Verhaltensmustern festhalten, die eigentlich in der heutigen Lebenssituation nicht mehr angemessen sind. Durch das Klopfen mit allen Zusatztechniken ist es möglich, quasi ein Update zu erhalten, eine Vergewisserung, dass das, was gestern war, heute nicht mehr so stattfindet.

PEP® im Alltag

Ob es eine Angst vor dem Zahnarzt ist, eine aggressive Reaktion auf unsere Kinder/Partner:innen, eine zunehmende Gestresstheit auf der Arbeit, überall kann uns das Klopfen helfen, aus dem Gefühlsgetümmel auszusteigen und eine andere Perspektive einzunehmen. Wir sind wieder in der Lage, uns selbst zu beobachten und unsere Reaktionen zu reflektieren. Und erst dann sind wir überhaupt fähig, Ideen zu entwickeln, wie wir uns anders verhalten können und wollen.

Das Klopfen bringt uns ein Gefühl von Sicherheit zurück. Wir sind wieder verbunden mit uns Selbst und der Welt. Wenn wir, wie in der Therapie oder im Coaching, mit einem anderen Menschen zusammen Klopfen, sind wir nicht mehr allein mit unseren Gefühlen, es gibt eine positive, annehmende Resonanz auf unsere Themen und wir werden durch den Prozess geleitet. Das macht es einfacher und wirksamer, als wenn wir ausschließlich zuhause allein Klopfen.

Beim Klopfen ist es, wie mit allen wirksamen therapeutischen Methoden, sie sind keine Zaubermittel, sondern durch ständige Wiederholung und Übung entstehen die neuen, hilfreichen neuronalen Netzwerke. Je öfter wir klopfen, desto schneller und besser reagiert unser Gehirn mit der Zeit. Wir können uns so ein wichtiges Signal setzen: Wenn ich klopfe, dann entspanne ich - und reguliere meine Stressreaktion!

Mein Angebot zu PEP
Was es mit der Polyvagaltheorie auf sich hat
20 Sept., 2023
Vor fünf Jahren habe ich die Polyvagaltheorie von Stephen Porges kennengelernt, und seitdem ist meine Begeisterung darüber, wie nützlich sie für die therapeutische Arbeit - aber auch in meinem Alltag - ist stetig gewachsen.
Zwieblen schneiden und daran wachsen
18 Sept., 2023
Und dann fielen mir auch all die Tipps ein, die es früher gab, lustige Videos, wo Menschen mit Taucherbrillen Zwiebeln schnitten, einen Schluck Wasser im Mund bewegten oder eine Wäscheklammer auf der Nase hatten. Alles nicht mehr nötig? Ich vermute mal, dass sich die milden Zwiebelsorten durchgesetzt haben auf dem Markt. Die ohne Tränen. Vielleicht sind Zwiebeln inzwischen schon gentechnisch so verändert, dass wir nicht mehr so heftig weinen müssen? Man kann das ja schon eine Weile beobachten: Radieschen und Rettich sind nicht mehr scharf, Chicorée, Grapefruit und Endiviensalat nicht mehr bitter, ob jemand Knoblauch gegessen hat am Vorabend riechen wir nicht unbedingt. Alles was irgendwie starke und unangenehme Reize sein könnten wie bitter, scharf, sauer...wird eliminiert.
Fortbildung – Workshop zur Polyvagaltheorie
30 Aug., 2023
Wege aus dem Stresssystem - Know how über unser Autonomes Nervensystem und eine Toolbox für gute Selbstregulation. Tagesseminar zusammen mit Ulrike Brandl.
Share by: